Wege | Kommentare | ||||||
Wie kalt steht über mir der Abend,
der meiner Freiheit Odem schon Wolken ziehen läßt, der, meine heißen Wunden labend, doch meine zarte Hoffnung noch immer härter fässt? Ich steh zum Tanze mit den Wolken, die mir den weiten Himmel gedankenvoll verhüll'n, die mich heut Nacht ertränken sollten und die, mich lächelnd findend, nicht mehr den Plan erfüll'n. Wie schmal sind meine sich'ren Wege, die ich aus wildem Lebens Gestrüpp beizeiten schnitt, die trotz der vielen Stunden Pflege doch bloß unwegbar scheinen, wo jemand sie betritt? Mein leises Warnen ist vergebens, wo sich in gift'gen Dornen die Unvernunft verfängt. So spürt die Schnitte dieses Lebens, die ihr dem Wohlgemeinten nicht mal Beachtung schenkt! Die kühlen Schatten woll'n mich narren und bauen heile Welten um mein Bedenken her. Fühl mein Erkennen schon erstarren, wiewohl's wie Laufen scheinet, beweg ich mich nicht sehr. Wer schlägt mich aus den Dschungelschlingen, wenn weithin alle andern darin auch 'fangen sind? Wie kann und allen nur gelingen die Flucht aus ständig neuem und härt'rem Labyrinth? | |||||||