Die Brücke | Kommentare | ||||||
Ich ging vom Dunkel zum Hellen hin,
ein Fluß trennte beide zuletzt. Eine Brücke über denselben ging, das trockenen Fußes man übersetzt. Sie strahlte aus der Ferne schon, ein gold'ner Schein ging von ihr aus. Der Dunkelheit, der Angst zum Hohn treibt sie das Schlechte, Schwarze aus. Dem Wunderwerke nah' gekommen erkannte ich die wahre Pracht. Der Marmor und das Elfenbein das Silbergold vollkommen macht. Noch zögernd und doch frohgemut stieg ich die Brücke dann empor; zur gleichen Zeit auf die Minut' kam drüben auch ein Mann hervor. Als er mich sah, sprach er mich an: "Was denkst denn du von dieser Brücke? Nichts Freundliches ist doch daran! Sie ist im Licht die dunk'le Lücke! Ich komm' von dort und muß hinüber, wär' doch der Fluß kein ganz so Breiter! statt dieser Brück' wär' all's mir lieber!" und lamentierend ging er weiter. Er ging hinab, von wo ich kam und trat durch jene dunk'le Wand; ich ging zwar weiter ohne Gram, jedoch der Glanz der Brück' verschwand. | |||||||