Das Dunkel  Kommentare
Ich stand im Dunkel ein Leben lang,
doch dann wollte ich endlich fort:
die Geschichte hört' ich vom langen Gang
zu einem besseren, hellen Ort.

Ich fragte, die dort bei mir war'n,
doch keiner wusste einen Rat,
ja, niemand hatte je erfahr'n,
von einer solch verwegnen Tat.

Drum fragte ich den Wandersmann,
der viel gereist im Dunkel war,
der gab mit seiner Kenntnis an,
doch war er jedes Wissens bar.

Ich ging zu einem Manne hin,
gar niemand wusst', woher er kam.
Ich fragt' nach solcher Reise Sinn;
ihm im Gesicht stand reine Gram.

Er schaute kurz, dann sagte er:
„Ich stehe lange hier im Dunkeln
und wirklich war es manchmal schwer:
ich misse so das helle Funkeln.

In manchen Nächten lieg ich lange
und wünschte, dass es jemand wage,
dass jemand folgt dem süssen Klange!"
Und er versank in dumpfer Klage.

Ich gab dem Dunkel letzten Gruss
und meinem Herzen einen Stoss
und setzte immer Fuss vor Fuss,
so ging die schwere Reise los.