Das Helle | Kommentare | ||||||
Ich sitz im Hellen bei meiner Brück'
und denk an die Zeiten so schwer, ich wünsche keine davon zurück, doch sehnen tue ich hier um so mehr. Ich denke an den ersten Tag und an den Mensch, den ich gesehn. Was er wohl heute tuen mag? Und wie mag es ihm dort ergehn? Ich fand das Helle nicht so hell, wie es von drüben glänzte noch. Ja, merkte leider ziemlich schnell: so manches Dunkel gibts hier doch. Scheints ihm dort dunkel noch wie einst, als er auf dieser Brücke stand? Bist du nicht heller, als du scheinst, mein dunkles, fernes Heimatland? Ein Freund tritt zu mir und er sagt: „Sitzt du an diesem Fluss schon wieder? Bedenkst dein Leben unverzagt? Komm mit, wir singen manche Lieder; wir trinken manches Glas vom Weine und lachen über manche Spässe. Sitz doch nicht immer hier alleine!" O, ahn, wie gern allein ich säße! Ich geh mit meinem Freunde fort, die Stimm', das Auge ohne Scham, jedoch Gedanken bleiben dort: im Herzen ein Gesicht voll Gram. | |||||||