Ob man vom Mensch, der spricht und lacht,
zum Tier im Allgemeinen
noch and're Unterschiede macht,
fragt' ich, doch wills nicht scheinen.

Der Mensch kennt den Familienstand,
der Mensch kann Arbeit teilen,
die Menschen haben Rang und Stand,
sozial sind sie zuweilen.

Der Mensch hat Technik massenhaft,
kann schmücken und verzieren,
der Mensch, er hat die Wissenschaft,
und wie ist das bei Tieren?

Als Beispiel für ein Technik-Tier
der Biber recht erscheine:
er braucht nicht einen Mensch dafür,
staut Flüsse ganz alleine.

Zum Schmucke putzt sich mancher Pfau,
nebst andern Vogelarten,
um zu gefallen seiner Frau,
kann mehr so nicht erwarten.

Es helfen viele Tiere sich,
in mehrheitlichem Streben,
sie sind mit Schutz nicht knauserig:
gemeinsam, um zu leben.

Die Imme schickt die Drohne aus
bei jedem Volk von Bienen,
so bleibt sie bei der Brut zu Haus,
die Nahrung bringt er ihnen.

Der Mensch versetzt nun Berg und Fluss
mit abertausend Drohnen,
denn was schon Arbeit kosten muss,
das soll sich dann auch lohnen.

Doch kann er, denn durch große Zahl,
noch irgendwie bestechen?
Er ist der Umwelt eine Qual,
sie mag sich nur nicht rächen...

Wo also ist der Unterschied?
Was soll ihn besser machen?
Ich sag es dem, der's noch nicht sieht:
das Sprechen und das Lachen.

Der Mensch tut sich vom Tier hervor
nicht durch sein kluges Handeln,
durch Worte und durch den Humor
dünkt er sich höher wandeln.