So, da sind wir wieder. Ein wenig spät, nun ja, so ist es halt mit den vielbeschäftigten Autoren...
Nun ist also Zeit für einen kleinen Rückblick. Teil 5, der hier eigentlich stehen müsste, war ein derart erfolgloses Spin-Off unter dem Titel "Fred und die ÖBB" , dass es es nicht mal in die deutschen Foren geschafft hat. Hier noch mal ein kleiner Ausschnitt:
"So standen sie also am Bahnhof in Salzburg, gerüstet für eine, wenn auch nicht an Schrecken mit den Erfahrungen der letzten Tage zu vergleichenden, aber dennoch immerhin 3Stündigen Fahrt von ebendort, wo sie ebendann standen ebendahin wo sie ebendanach stehen wollen, also nach Wien. Sie waren bepackt mit genügend Vorräten, mit Getränken, mit Ideen und mit einer Menge Gesprächsstoff. Dann kam die Bahn, sie fuhren nach Wien und bemerkten die Fahrt kaum. In Wien schließlich..."
Wie der Leser bemerkt, ist die Rolle der Bahn in dieser österreichischen Produktion nicht geeignet, dem Anspruch eines Bahn-Thrillers zu genügen. Daher rührt auch der Misserfolg. Es bleibt ein ansonsten schönes Stück Literatur wegen unpassendem Inhalt zu verwerfen, oder, wie andere Menschen sagen würden: Thema verfehlt, sechs.
Dann Teil 7. Ein grandioses Meisterwerk, einfallsreich, bunt bebildert, unglaublich realistisch und erst nach dem kommerziellen Ausschöpfen der anderen Teile zu veröffentlichen. Denn die Forenrechte daran liegen nicht länger in den Händen des Autors, nein, vielmehr in denen der "Interessengemeinschaft der Darstellung der Bahn in der Öffentlichkeit, die repräsentiert wird durch zB. Foren auf Seiten, deren Bezug zu einem Thema öffentlichen Interesses eher als fragwürdig eingestuft werden muss" kurz: IgdDdBidÖdrwdzBFaSdBzeTöIeafewm.
Ok, der Rechtsstreit läuft noch, ich werde sehen, was sich da in nächster Zeit machen lässt...
Teil 6: Ein wesentlich erfolgreicheres Sequel des Spin-Offs des Textes, der ebenda erschöpfend dargestellt ist. Auch hier ein Ausschnitt:
"Sie [Anmerkung des Autors, der nicht versteht, weswegen dieser Text genau dort einsetzt und nicht einen Satz früher, dieser frühere Satz wäre nämlich gewesen: "Sie, das waren also: Der Optimismus, sein Komparativ, sein Superlativ, der treue Begleiter des Komparativ und nicht zuletzt Ihrer aller guter Laune, die fröhlichste Ansammlung von zukünftigen Taschen- und Halstüchern, die Wien je gesehen hatte." : Scheiß Idiot am Schneidebrett! ] gingen also auf einem der unzähligen 3 Bahnsteige des kleinen Wiener Bahnhofs entlang, in der Hoffnung, dass irgendein komisches Anzeigesystem der ÖBB ihnen schon den Weg und vor allem die Zeit weisen würde zu eben dem Gleis, auf dem, wie sie noch nicht wussten, der Zug fahren würde, den sie mit dem Kauf von Fahrkarten endgültig ihre Entscheidung besiegelnd nun beschlossen hatten zu nehmen. Und die Kälte gefror ihnen ihre halsbrecherischen Satzkonstukte im Mund, sodass sie fortan simpler redeten. Eine Folge war auch das verbale Ergebnis der Diskussion über das weitere Vorgehen, als man erkannte, dass nichts und niemand einem freiwillig eine Auskunft erteilen würde. Das lautete in etwa so: "Dann geh ich jetzt zu meinem Freund im Aufsichtshäuschen und piss ihm auf den Schreibtisch!" Dazu sollte es nicht mehr kommen, denn der sich aufopfernd vor selbigem platzierende Mitarbeiter des ÖBW [weitere Anmerkung des Autors, der ebenfalls nicht versteht, weswegen solche Abkürzungen nicht von vorneherein in einem gesonderten Verzeichnis erklärt sind, sodass man danach nur noch darauf verweisen muss: Österreichischer Bahn Wahnsinn heißt das!] erwies sich als so freundlich, die leicht kritikhaltige Anfrage, wann er denn die Züge wieder fahren lasse, insoweit sie Kritik an ihm selbst oder seinem Arbeitgeber darstellte, außer Acht zu lassen und ausschließlich auf die dahinter geschickt verborgenen Frage nach der Abfahrtzeit des Zuges mit einem für Bahnangestellte wahrlich ausführlichen: "Jeden Moment" zu beantworten.
Nachdem dann den Helden der Geschichte wieder ihre Satzkonstukte gefroren waren, nachdem sie das Büro verlassen hatten, in das sie sicher nicht hätten eintreten dürfen, hätten die Regeln der Höflichkeit nicht schon vorher den Regeln des Wer-schneller-pisst-gewinnt-Prinzips Platz gemacht, konnte also ein weiteres Warten, das schließlich in einem tritt-jeden-Zug-der-nicht-deiner-ist-Spiel ausgeartet wäre, wenn nicht glücklicherweise schon der erste eintreffende Zug der richtige gewesen wäre. Nach einer von quälenden Fragen über den Sinn des Lebens, Bahnfahrens, Schrottplätze Anlegens, Diskutieren über solches und schließlich Bahnkarten Kaufens, wenn man eh nicht kontrolliert wird, geprägten Fahrt kamen die Akteure endlich in Gumboldskirchen an."
Ich merke schon, das gefällt euch besser, was? Und mir erst nicht glauben wollen, wenn ich sage, dass das viel erfolgreicher war.... Nochn Ausschnitt? Na gut, aber nur nen kurzen:
"...saßen sie, jeder in die Augen des anderen tief versunken, dort. Und keiner hätte je die Freuden und Nutzen einer Bahnfahrt so hoch schätzen mögen, wie sie sie nun am eigenen Leib erlebten. Dann begann das wundervolle Lächeln auf ihrem Gesicht,...."
So genug davon. Wenn ihr dazu die ganze Geschichte hören wollt, dann wartet gefälligst auf die Vertonung von dem ganzen Kram hier.
Nun weiter, wir waren bei ner retroperspektiven Auseinandernahme von diesem Zeugs, also weiter...:
Die Teile 3,5 und 2,5. Und damit der tragischste Teil von allen. Beide sind natürlich, wie die Namen schon sagen, völlig neue Versionen der Teile 2 und 3. Directors Cut. Digitalisiert. Remastert. Angemalt.
Und dann kamen die Rotstifte der Produzenten: Mit so lächerlichen Argumenten wie: "Wenn der Autor gleichzeitig Regisseur ist sowie für Schnitt und Länge des Filmes selbstverantwortlich, dann ist bereits der erste Teil ein Directors Cut!" "Wenn das Original ab 18 war, dann kann man die FSK nicht mehr auf 18 aufstocken!" "Einen digitalen Text kann man nicht weiter digitalisieren!" "Zum remastern brauchts nen Master, der du gewiss nicht bist!" oder: "Bunter Text in einem Forum, du Spinner?"
Haben sie es einfach wieder weggeschmissen. Dabei wäre es so lustig gewesen, das Ganze mal aus einer gleichen Perspektive zu betrachten. Menno.
Naja, jedenfalls gabs noch einen zweiten Versuch aus der introvertierten Phase des Autors und Regisseurs, einen Diretors Cut anzubringen. Und entgegen der ausdrücklichen Vorschriften der Schreibeleiter hier werde ich es mir nicht nehmen lassen, hier nun also einen Teil davon zu veröffentlichen:
"Es war eine Schlange, die mich wesentlich berührte, wozu ich allerdings hier keine nähere Aussage machen möchte. Und ich handelte, während ich ihr angehörte, in einer Art und Weise, die ich hier nicht beschreiben will. Schließlich folgte ein Gespräch mit einer Person, die nicht genannt werden will, mit einem nicht darstellbaren Inhalt, der zu einem unbeschreiblichen Ergebnis führte, auf welches allerdings nicht näher eingegangen werden soll."
Was ist daran nun so schlimm? "Es hat kein Leben, nicht mal Inhalt oder Aussage". So ein Quatsch, ihr Götter in peinlich mintgrün hinter euren kleinen, marmornen Schreibtischen in den kleinen, goldenen Büros in euren kleinen, glänzenden Wolkenkratzern eurer kleinen, weltmarktführenden Produktionsfirma für Kunst im Forum!! Was wisst ihr schon davon, wie man aus Nichts Geld macht???
Aber zurück zum Thema: Nachdem ich also aufgrund meiner andauernden Beschwerden über die Methoden der Auswahl, die Behandlung der Autoren im allgemeinen und der Temperatur der Cola Light im speziellen, rausgeschmissen wurde, musste ich, um überhaupt noch Geld zum Leben zu haben, für einige weitere Millionen diesen Rückblick auf mein Lebenswerk moderieren. Und nun, wenn ich so zurückblicke, dann muss ich schon sagen:
Keiner behandelt seine Autoren so gut wie meine Produktionsfirma. Keiner wählt so sorgfältig die zu veröffentlichen Texte aus.
Keiner hat KÄLTERE COLA!!!!
HAHAHAHAHA, habt ihr gedacht, ich schwatz euch nach dem falschen Mund?? Habt ihr gedacht, ihr könnt mich kaufen?? HAHAHHAHAHAHAHA Nicht mit mir!! Ich bin ein Held, ein Held, ein Hemppmpmfpfff.....
An dieser Stelle unterbrechen wir den letzten Auftritt unseres Starschreibers, um uns noch einmal für seine Anfälle zu entschuldigen und freundlich aber bestimmt darauf hinzuweisen, das wir KEINE Fanpost mehr brauchen, wir haben unsere Heizung nunmehr auf Öl umgestellt. Weiterhin wünschen wir ihnen viel Spaß mit unseren weiteren Produktionen und wünschen ihnen einen entspannten Tag in unserem MerchandisingShop. Vielen Dank, und auf Wiederlesen!!