Manchmal spüre ich eine, ja, DIE Sehnsucht. Es ist, als könne ich den Schmerz und auch die Hoffnung aller Menschen, heute und gestern, spüren, als läge er in der Luft, als krieche er durch die Erde, als durchflösse er einfach alles. Dann brauche ich die Weite, ich muss hinaussehen auf eine lebendige Welt, damit ich Halt finde. Und ich frage mich, wie kann ich jemals existieren in einem oberflächlichen Spiel mit Freunden, in einem langweiligen Lernen oder in Diskussionen, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind. Ich möchte dagegen mich immer so fühlen, so fühlen dürfen, sehnsüchtig in die Ferne blickend, einsam, und ich will nichts als beobachtet und still verstanden werden. Aber es wird mich kein Mensch verstehen können. Ich habe noch keinen gefunden, der annähernd eine gleiche Tiefe in Dingen sehen WILL und KANN. Vielleicht macht Einsamkeit diese Tiefe aus. Ich muss ein Leben gegen meine Vortellung führen, um mir ein Leben nach meiner Vorstellung leisten zu können... | |||