Nun sitz ich hier und denke und mein Denken schwimmt hinaus in die Nacht und es will zurückkehren, aber es wird hinausgetragen und weiss nicht, wie herkommen...
Wolken hängen in den Himmeln, Sterne sind versunken in den Schwärzen hinter Wänden aus gedunstetem Tau. Und dort versucht es hinaufzutauchen, zu den Sternen, hin zum Mond, der abnimmt, abnimmt von der Fülle, die ihn Schatten werfen ließ die letzten Nächte. Doch es verfängt sich in den Tropfen, die noch nicht gefallen sind, die nicht fallen wollen, schwebend in den Sphären eines silberhell beleuchteten Nachtgestades. Doch nicht ist dies Silberlicht ein Teil der Welt, die es noch erreichen kann. Und so trauert es im gleichen Grau der Weltennacht hier unten.
Darum lass es zu dir kommen und bei dir ein wenig ruhen. Denn so sammelt es die Kraft, neu zu fliegen, neu zu schweben, neu hinauf in lichte Himmel sich zu schwingen, in neuen Nächten, hellen Nächten, silbernen Mondnächten, goldenen Sternnächten.
Und danken wird es dir, danken mit Geschichten, sooft es dich besucht. Willst du es beschenken? Schick dein Denken mit ihm!
Gemeinsam sollen sie die höchsten Gipfel überfliegen, alle Welt beschauen, alle Täler queren, alle Nächte schweben und die Tage ruhn.
Siehst du dort, am Horizont, hinter dunklen Wäldern und nachtschwarzen Seen, siehst du da mein Denken kommen? Wie es sich in deine Welt und in manches Wagnis stürzt auf der weiten Reise? Nun, empfange es, dass es nicht umsonst gereist, nicht umsonst gewagt, nicht umsonst gelitten.